Für die Kinder der Caritas-Kita St. Hildegard aus Ahrweiler stand die Welt am 14. Juli 2021 plötzlich auf dem Kopf. Vom einen auf den anderen Tag war ihre Kita nach der Flutkatastrophe komplett verwüstet. Auch vom Spielplatz – idyllisch direkt am Ufer der Ahr gelegen – blieb kaum etwas übrig. Nur unsere kurz zuvor aufgebaute Wasserspielanlage konnte gerettet werden.
Nach eineinhalb Jahren in einer provisorischen Unterkunft ging es für die Jungen und Mädchen Anfang des Jahres in die neue (ebenfalls vorrübergehende) Heimat, wo vor einigen Wochen auch der neue Spielplatz fertiggestellt wurde. „Die vergangenen beiden Jahre waren keine leichte Zeit“, berichtet Kita-Leiterin Margot Sonntag. „Wir waren natürlich sehr dankbar, im benachbarten Dorfgemeinschaftshaus unterzukommen. Platz für einen Spielplatz war da jedoch nicht, was wir den Kindern nur schwer erklären konnten“.
Als irgendwann ausreichend Spenden für neue Spielgeräte zusammengekommen waren, klingelte das Telefon unserer Kollegin Verena Höwekenmeier, im Vertriebsinnendienst zuständig für das Gebiet Rheinland-Pfalz. Gemeinsam mit Fachberaterin Rebecca Friedrich nahm sie sich dem Projekt an, das schnell zu einem ganz besonderen wurde. „Der Verlust des Spielplatzes und der ganzen Kita war für alle Beteiligten sehr emotional. Deswegen war es für uns eine Herzensangelegenheit, schnell eine Lösung zu finden – vor allem für die Kinder, die sich so lange Zeit gedulden mussten“, sagt Verena Höwekenmeier.
„Wenn man bedenkt, dass der Wiederaufbau noch so lange dauern wird, dass viele Kinder ihre komplette Kita-Zeit in diesem Provisorium verbringen, war die Freude über den neuen Spielplatz bei uns riesengroß“, sagt Margot Sonntag, die die insgesamt 60 Kinder mittlerweile in einem Containerbau im benachbarten Grafschaft-Ringen betreut. Auf dem mehrere hundert Quadratmeter großen Außengelände steht nun eine Exoticcs-Kombi für die Großen sowie Sand-, Matsch- und Kletterelemente für die Kleinen. „Die Kinder wieder so ausgelassen spielen zu sehen, lässt einen diese riesige Herausforderung der vergangenen beiden Jahre so langsam vergessen“, sagt Margot Sonntag.
Die „neue“, vorrübergehende Unterkunft der Kita St. Hildegard, dürfte nun für die nächsten vier oder fünf Jahre Heimat für die 60 Jungen und Mädchen sein – jetzt aber zumindest wieder mit einem eigenen Spielplatz..