Aufatmen bei vielen Eltern: Ab dem 8. Juni dürfen Kitas und Tageseltern in Nordrhein-Westfalen wieder für alle Kinder öffnen. Damit kehrt auch bei den Kleinen wieder ein Stückchen Alltag zurück – so wie im Katholischen Kindergarten St. Marien in Hagen, der in diesem Sommer sein 25-jähriges Bestehen feiert.
Dort ist die Vorfreude allerdings noch ein bisschen größer, schließlich steht auf dem riesigen Außengelände des Kindergartens doch seit einigen Tagen ein nagelneues Spielgerät, das nun auf die 80 Kinder wartet. „Da unser Gelände von der Straße aus gut sichtbar ist, haben die Kinder natürlich schon gemerkt, dass sich in den vergangenen Tagen einiges getan hat. Umso ungeduldiger waren sie natürlich, als sie gehen haben, was hier alles aufgebaut wurde“, berichtet Erzieherin Melanie Glasmeyer. Wir sind jetzt mindestens genauso gespannt, wie unsere riesige Spielkombi bei den Kindern ankommt.
Diese Regeln gelten für die Kitas in NRW nach der Wiedereröffnung:
Zunächst soll es laut NRW-Familienminister Joachim Stamp einen eingeschränkten Regelbetrieb geben, bei dem ab dem 28. Mai die Vorschulkinder in die Kitas zurückkehren. Die angemeldeten Betreuungszeiten sollen pauschal um zehn Stunden pro Woche auf 35, 25 oder 15 Stunden gekürzt werden. Dabei werden die Kinder im Rahmen der so genannten Übergangsstandards in festen kleinen Gruppen betreut und getrennten Räumen von einer Fachkraft betreut. Wie das Mittagessen organisiert werden soll, muss noch geklärt werden.
Um die Hygieneregeln einzuhalten, stellt das Land den Trägern fünf Millionen Schutzmasken bereit, zusätzliche Ausgaben werden bezuschusst. Zugleich werden in Düsseldorf im Rahmen einer Feldstudie mehrere Tausend Kinder, Erzieherinnen und Erzieher wöchentlich getestet. Auch die Gesundheitsämter begleiten die Öffnung.
Ob und in welchem Umfang wieder Elternbeiträge fällig werden, wird mit den Kommunen noch verhandelt, sagte Familienminister Stamp.